Ausstieg aus dem Täter-Opfer-Spiel

Spontan aus dem Herzen geflossen …
Vielleicht mag es Dir dienen …

Aber Achtung!
Es wird lang …
Beim Schreiben wurde es immer länger …
Aber das muss jetzt so sein. Es ist mir sehr, sehr wichtig!

Dies ist eine grundsätzliche Betrachtung dieses Themas und bezieht sich auf die alltäglichen zwischenmenschlichen Spiele, nicht jedoch auf wirklich schwere und traumatische Vorfälle, da ich keine Ärztin oder Therapeutin bin und über keine  psychologische oder psychotherapeutische Ausbildung verfüge. Ich verfüge allerdings über eine reiche Lebenserfahrung.

Genau deshalb möchte ich meine ganz eigenen Gedankengänge und Erfahrungen mit diesem Thema mit Dir teilen, weil mich diese Erkenntnisse in meinem eigenen Leben weitergebracht haben.
*
Wenn uns jemand Schmerz zufügt, dann ist in diesem Moment der Täter der Stärkere, er übt Macht über uns aus, macht uns damit zum Opfer.

Warum dies nun geschehen ist, steht nicht im Vordergrund. Meist ist es aber so, dass damit meist alte Verletzungen angetriggert werden und uns das Leben auffordert, auf dieses gesamte Thema hinzuschauen, damit es in die Heilung kommen kann. Auf jeden Fall sind Lernthemen damit verbunden und es geht wohl in weiterer Folge um das große Thema Vergebung. Wer viel verletzt wurde hat viele Gelegenheiten, sich in Vergebung zu üben, aber Vergebung ist ein Prozess.

Solange wir im Schmerz verharren (müssen) bleiben wir in gewisser Weise Opfer.

Selbstverständlich sind Opfer die Bedauernswürdigen und bekommen damit auch Aufmerksamkeit und Zuwendung (was zunächst einmal ganz wichtig ist) – und der Täter ist der Böse.

Der Schmerz will gesehen werden!

Genau das ist auch der Grund, warum viele immer und immer wieder das gleiche erzählen. Die Zuhörer können dies alles gar nicht mehr hören, weil sie es schon in- und auswendig kennen, der Erzähler ist auf der Suche nach der Anerkennung (seines Schmerzes) und sucht diese Anerkennung im Außen, weil er es nicht anders weiß. Ihm wird dann unterstellt, ER suche Anerkennung und möchte im Mittelpunkt stehen.
Was er jedoch (meist unbewusst) sucht, ist die Anerkennung seines Schmerzes in der jeweiligen Situation. DAS will gesehen werden, damit er den Schmerz in weiterer Folge wirklich loslassen kann. Solange er jedoch meint, er müsse die Anerkennung dieses Schmerzes im Außen suchen, erfährt er zwar Aufmerksamkeit und Zuwendung, steckt aber gleichzeitig in der Opferhaltung fest.

Ich war über lange Zeit selbst auch so ein Opfer …

… ein Opfer von vielem. Ich war so lange ein Opfer bis ich erkannte, dass ich mir die Wertschätzung für mein Leben, meinen Schmerz selber geben muss, weil niemand wirklich in mir drinnen war und das erlebt und gefühlt hat, was eben ich selber erlebt und gefühlt habe – weil niemand weiß, wie „es“ sich angefühlt hat und wie es sich vielleicht noch immer anfühlt.
Genau dieser Schmerz will gesehen werden!

Der schnellste Weg aus der Opferhaltung führt nach meinen Erfahrungen durch die eigene Würdigung. Danach gilt es, dem alten Schmerz und Leid die weitere Macht abzusprechen und zu vergeben.

Solange ich jedoch im Schmerz verharre und damit auch Opfer bleibe, gebe ich einerseits dem anderen die Macht über mich, andererseits halte auch ich ihn im Täter-Sein fest. So werde nun ich selber zum Täter, übe nun meine Macht über ihn aus und schaue gewissermaßen auf ihn hinab …

Aber was sind wir eigentlich wirklich?

Führen wir uns vor Augen, dass sowohl Opfer als auch Täter im Innersten beseelte göttliche Wesen sind und in jedem das göttliche Licht leuchtet,  strahlend und schön. Davon bin ich zutiefst überzeugt!
Dieses strahlende Licht ist nur überlagert mit den alten Mustern und Programmen, durch die erfahrenen Verletzungen und unsere Unbewusstheit.
Aber – nichts muss so bleiben! Wir sind ja lernfähig!
Wenn wir wollen …

Bring Dein Licht zum Leuchten!

Es ist unsere Aufgabe, dieses Licht mehr und mehr zum Leuchten zu bringen, weil wir so ein liebevollerer Beitrag für die Welt sind als würden wir in der Opferrolle festhängen. Das gelingt dem einen besser, dem anderen weniger gut.
Nun, das ist Bewusstwerdung und Entwicklung und bedarf einzelner Schritte und dafür benötigt auch jeder sein eigenes Tempo. Es ist ok, so wie es ist.

Indem wir jedoch das Opfer sind und bleiben, ist eine Begegnung auf Augenhöhe unmöglich, aber genau das ist es, was generell ein gutes Miteinander ausmacht und das wir anstreben können oder sollten um eben die Welt ein wenig heller und lichter werden zu lassen. Solange wir uns jedoch vom anderen auf diese Weise abhängig machen, geben wir unsere Macht ab und üben sie gleichzeitig auch aus.
Ein Spiel der Abhängigkeit und Manipulation schlechthin!

Bedenken wir …

Aus spiritueller und bewusster Sicht ist jeder von uns in diesem Lebensspiel gleich wichtig und wertvoll, weil wir durch unsere Unterschiedlichkeit, durch unsere Reibungspunkte und Spiegelungen aneinander wachsen.

Deshalb müssen wir auch auf andere nicht hinaufschauen oder sie auf ein Podest stellen!

Deshalb haben wir auch nicht das Recht, auf einen anderen hinabzuschauen!

Es sei denn, wir geben ihm dazu noch die Macht und halten uns damit  im Kreis der Abhängigkeit fest.

Erkennen wir in uns, dass wir gleich-wertig sind, wird eine neue Begegnung auf Augenhöhe möglich, wobei wir diejenige sind, die diese Ausrichtung durch unsere innere Grundhaltung nach außen bringen. Diese innere Grundhaltung ist es, die entscheidend ist!

Arroganz und Minderwertigkeit gehören zusammen

Es gab in meinem Leben etliche Menschen, die mir mit Arroganz begegnet sind. Ich suchte in mir selber rauf und runter, wo denn ich arrogant sei, was dies in mir auslösen würde, stellte mich meinen Emotionen, hab meine eigene Arroganz bearbeitet, was Freunde von mir gar nicht verstehen konnten, wo ich doch alles andere als arrogant sei … ?
Ich segnete diese Menschen, diese Situation und mich, in dem Bewusstsein, dass sich alles zum Besten fügen wird.
Freilich war mir zudem schon lange klar, dass Arroganz eine Maske der eigenen Unsicherheit sein kann. Jemand muss sich bewusst über andere stellen, damit er für sich mehr Wert hat und versteckt dahinter seine Minderwertigkeit.

Und doch – immer wieder gab es Menschen, die mich missachteten, die z.B. die Straßenseite wechselten, bevor wir uns begegnen konnten. Das kränkte mich sehr. Wieder suchte ich in mir, wo denn mein Anteil wäre, wen oder was denn ich missachten würde. Dies alles konfrontierte mich natürlich auch mit meiner eigenen Minderwertigkeit und meinen Schuldgefühlen.

Durch meine Selbstreflektion und meine Arbeit AN MIR selber neutralisierten sich diese Gefühle und ich konnte es akzeptieren. War halt so. Nicht jeder muss mich lieben. Wie großzügig von mir! *lach*

Der tatsächliche Wandel kam erst durch das Erkennen dieses oben beschriebenen Täter-Opfer-Spieles.

Dadurch, dass ich dem anderen die Macht über mich gab, mir arrogant zu begegnen, mich zu missachten, erhöhte ich ihn über mich. Er war der Starke – ich war die Schwache. Ich war das Opfer – er der Täter. In Wahrheit missachtete ich mich dadurch selber und genau das war es, was mir die Missachtung durch andere spiegelte. Es war MEIN Gefühl und MEINE Wahrnehmung – nichts anderes!

Als ich dies erkannte, entschloss ich mich, jedem bewusst auf Augenhöhe zu begegnen, egal was er in meinem Leben darstellt oder auf welche Weise er mir begegnet.

Eine Begegnung auf Augenhöhe gehörte schon lange zu meiner inneren Ausrichtung – im Normalfall und bei „Normalos“. Wo es nicht ganz so einfach für mich war,  war bei Menschen, die scheinbar höher gestellt, eine bessere Ausbildung als ich, harmonischere Beziehungen oder auch mehr Geld oder Erfolg hatten.

„Ich begegne jedem Menschen auf Augenhöhe, weil wir gleich wertvoll sind – und zwar unabhängig von Rang, Herkunft, Bildung, Alter oder Status!“

Wir glauben doch nicht wirklich, dass der wahre Wert eines Menschen von seinen Titeln, seiner Herkunft, seiner Bildung, seinem Alter, seinem Status oder seiner Leistung abhängt?

Wir glauben doch nicht wirklich, dass die gemachten Erfahrungen von Existenzangst und Mangel weniger wertvoll seien als das volle Bankkonto von irgendjemandem?

Wir glauben doch nicht wirklich, dass die Erfahrung von Hilflosigkeit und Schmerz in einer Krankheit weniger wertvoll sei als der begnadete Chirurg, der das Leben rettet?

Ich glaube das nicht!
Vielmehr geht es nach meinem Verständnis und meinem Spüren darum, den Wert des Jeweiligen zu erkennen und dann geht es um Dankbarkeit und darum, was wir daraus machen.

Durch solch eine Begegnung auf Augenhöhe löst sich Minderwertigkeit von selbst auf und andere haben als Spiegel dafür ausgedient.

Wenn Du Dich davon berührt fühlst, dann teste es aus und schaue, was passiert, wenn Du aus dieser inneren Ausrichtung „Wir begegnen uns auf Augenhöhe“ bei schwierigen Terminen oder Gesprächen auftrittst? Versuch es – und berichte mir von Deinen eigenen Erfahrungen damit.

Wie schaut es aber mit Machtmissbrauch durch Manipulation aus?

Solche Täter sind sehr schlau, horchen ihr Opfer aus und wissen dann genau, wie sie es gefügig machen können. Das ist die bewusste Variante, vieles läuft wohl auch unbewusst, weil auch Täter in ihren eigenen Mustern und Programmen festhängen und wohl sogar selber manipuliert wurden oder sind – und es nicht einmal erkennen, während sie aus den Mustern der Abhängigkeit heraus z.B. auch empfohlene Techniken, Tools oder Strategien anwenden. Also sind auch Täter wieder Opfer.

Sie verstehen es, Dein Mitleid zu erregen, Deine Ängste zu schüren, Dir Schuldgefühle zu machen, sie machen Dich gefügig durch permanentes Schweigen oder wählen die Form von Drama, Schmerz und Leid und drücken dabei womöglich sogar ordentlich auf die Tränendrüsen – auf die eigenen oder auch Deine – und sie würdigen Dich herab, nachdem sie Dich vielleicht sogar zuvor hochgejubelt haben.

Sie verstehen es, Dir Geld, Macht und Besitz schmackhaft zu machen und dann geht es darum, ob Du dafür bereit bist, Deine Werte und damit Deine Seele zu verraten.

Sie verstehen es, das von Dir zu bekommen, was sie wollen – Aufmerksamkeit, Zuwendung und Macht.

Das Opfer hingegen läuft Gefahr, sich zu verausgaben oder eine Marionette zu werden.  Glaub mir, das weiß gerade ich mehr als genug. Ich hab selbst alle möglichen Schattierungen von Manipulation erfahren. Ich bin aus meiner eigenen Lebenserfahrung und meinem größtenteils gelungenen Ausstieg daraus  für das Thema Abhängigkeit und Manipulation sensibilisiert. Aber – das Leben prüft mich noch immer.

Solange das Opfer nicht lernt, wirklich klar und deutlich Grenzen zu  setzen und NEIN zu sagen, bleibt es Mitspieler im Kreis der Machenschaften.

Auch da kann ich Dir nur empfehlen – Mensch, erhebe Dich!

Niemand hat das Recht, einen anderen für seine eigenen Bedürfnisse zu missbrauchen und auf ihn hinabzusehen!

Nichts anderes geschieht hier.

*

Mit diesem Text möchte ich bewusst machen. Wenn wir diese Spiele erkennen, tun wir uns schon leichter, etwas zu verändern.
Meine obigen Ausführungen und auch der nachfolgende Heilpendel-Tipp sind nur ein kleiner Teilimpuls dafür. Wenn Du Heilpendeln bereits aktiv anwendest, weißt Du sicher bereits, was sonst noch alles wichtig und möglich ist.
Ich glaub, ich hab ein neues Buch-Thema … *lach*

Heilpendel-Tipp

Begegne Deinem Gegenüber in Deiner inneren Ausrichtung auf Augenhöhe, auch er trägt das göttliche Licht in sich – ABER VERGISS DEINES NICHT! VERGISS DEINE WÜRDE NICHT!
DISTANZIERE DICH VON IHM! HOL DIR UNTERSTÜTZUNG!

Stärke Deine eigene Identität und Selbstliebe …
Verbinde Dich mit Deiner Seele, dem Göttlichen in Dir, mit Deiner ganz eigenen Seelenkraft …
Sprich Deinem Gegenüber die Macht über Dich ab … gewähre ihm seinen eigenen Weg und sein eigenes Tempo der Bewusstwerdung – respektiere das …

„Ich erlaube mir, voller Liebe für mich selbst zu sein, auch wenn es bisher so war … oder noch so ist … wenn ich bisher noch keine Kraft hatte, da heraus zu finden …
Ich bin Eins mit meiner Seele, mit dem Göttlichen in mir, mit meiner ganzen Seelenkraft, im Dienste der Liebe, im Eins-Sein mit Gott und der Geistigen Welt
Du hast keine Macht mehr über mich!
Ich segne Dich! Ich segne mich! Danke für den göttlichen Segen!
Ich wähle – ICH BIN BEFREIT VON DEN MUSTERN DER ABHÄNGIGKEIT UND MANIPULATION!
ICH BIN FREI!
Danke, dass sich alles zum Besten fügt …
Danke für Heilkraft und Heilung auf allen Ebenen meines Seins …“

© Anna Maria Winklehner

Ach ja – und „BIBBERN STOPP! Es hat sich ausgebibbert!“ kann dabei natürlich auch hilfreich sein.  *lach*

PS:

Danke, wenn Du meine Texte teilst und weiterleitest!
In meinen Texten steckt meine Herzensenergie drinnen und ich weiß Dein Handeln dafür als Energieausgleich wertzuschätzen! Danke!
Nur bitte, lass sie ganz – reiß keine einzelnen Sätze heraus und nenne die Quelle. Vielen Dank.

Herzensgrüße und viel Erfolg im „Einfach Sein“!

Deine Anna Maria

P.S.

Wenn Du Interesse an meinem Tun hast – ich freue mich auf Dich! 🙂

https://anna-maria-winklehner.at/mit-mir-arbeiten/

https://anna-maria-winklehner.at/aktuelle-termine/

 

 

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