Ist sie wirklich wichtig oder doch nur Futter für ein aufgeblähtes Ego???
„Alle denken nur mehr an sich! Jeder nimmt sich selbst viel zu wichtig! Lauter Egomanen und Narzissten!“ So oder so ähnlich wird oftmals gewettert.
Stimmt das wirklich? Ich glaube nicht. Aber bitte – meine Wahrnehmung muss nicht auch Deine sein. Wenn Dich meine Sicht und meine Wahrnehmung interessiert, dann freue ich mich, wenn Du weiterliest.
Für mich stellt es sich nämlich anders dar. Wie jede Münze zwei Seiten hat, so hat auch die Sache mit der Selbstliebe zwei Seiten.
Ich sprech von der Seite, die ich selbst erfahren habe. Ich finde mich mit ganz vielen in der gleichen Vergangenheitsgeschichte. Sie war über lange Zeit geprägt von Minderwertigkeit und mangelndem Selbstwert. Lange Zeit habe ich mich über Leistung definiert, weil es – welch ein Wunder – dadurch erstmals gelang, wirklich Anerkennung und Wertschätzung zu finden.
Immer war ich bemüht, dass es allen gut geht, ich alle Erwartungen erfülle und damit natürlich auch die hohen Erwartungen an mich selbst. Dann hatte ich natürlich auch Erwartungen an die anderen, wollte geliebt und wertgeschätzt werden, wo ich doch selber auch so viel gab … Unmöglich! Von Selbstliebe weit und breit nichts zu sehen und zu spüren. Es ging mir wie so vielen …
In meiner schlimmsten Zeit sagte mir ein Freund: „Jeder ist sich selbst der Nächste“. Ich habe über lange Zeit gar nicht verstanden, was er mir damit sagen wollte! So weit weg von mir selbst war ich damals …
Wenn Minderwertigkeit und ein schlechtes Selbst-Bewusstsein dominieren, dann ist es wohl unumgänglich die Selbstliebe zu erarbeiten und sich wirklich mal selbst ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen. ICH BIN der wichtigste Mensch in meinem Leben, nicht weil ich meine, großartiger als andere zu sein. Oh nein! Das gilt für jeden gleichermaßen! Doch erkenne ich heute, dass es nicht nur mein Recht sondern sogar meine Pflicht ist, gut für mich selbst zu sorgen. Das bedeutet, die nötige Sensibilität im Hinblick auf die eigenen Bedürfnisse und die Wahrung der eigenen Grenzen zu finden. Oh ja, das war ein Riesending in meinem Leben, das ich mit Schmerz und Krankheit bezahlt habe. So vielen ging oder geht es so!
ICH BIN der wichtigste Mensch in meinem Leben!
Entscheidet nicht jeder Herzschlag und jeder Atemzug letztlich über Leben und Tod?
Deshalb erfahre ich in meinem Tun auch den Satz „Ich erlaube mir, voller Liebe für mich selbst zu sein …“ immer wieder als sehr heilsam. Das muss nicht bei jedem so sein. Bei manchen geht’s um keine innere Erlaubnis mehr, dann geht’s ums Vergönnen und danach handeln. Und genau das kommt nach dem „Ich erlaube es mir … „
Dann wird es umso leichter zu sagen – ja, es wirklich laut auszusprechen: ICH BIN VOLLER LIEBE FÜR MICH SELBST … und wer diese Liebe für sich selbst endlich entfaltet, der kann diese Liebe selbstverständlich in ganz neuer Qualität auch für andere leben. Geht’s mir selber gut bin ich auch für andere ein viel, viel größerer Gewinn!
Doch wir bleiben nicht in der Selbstliebe stecken! Die Story geht jetzt erst weiter! Liebe will fließen …
Selbstliebe führt zur wahren Nächstenliebe
Vor Jahren machte ich einmal eine Meditation mit meinem Selbst in einem Paralleluniversum. Obwohl ich das mit diesen Paralleluniversen auch heute noch immer nicht verstehe habe ich mich damals darauf eingelassen. Und ich sage Euch, mir wurde ein großes Geschenk zuteil.
Damals kam aus dem Nichts die „Anni“ auf mich zu … entlang eines Gartenzauns nahe grüner Wiesen … sie strahlte mich an und da war so unendlich viel Liebe und Zufriedenheit, die mir entgegenkamen … Auf meine Frage, was ich tun könnte, dass auch ich meine Talente, Fähigkeiten und Gaben leben könnte, sagte sie mir: „Sei einfach Liebe …“ Das war’s! Mehr nicht!
Seit Anbeginn meines Erdenlebens übe ich mich in der Liebe, bin über riesige Stolpersteine auf die Nase gefallen. Ja, die Menschlichkeit hat wohl nichts ausgelassen, um mir Erfahrungen zu bescheren. Und dennoch – immer wieder war sie da – diese Liebe in mir – seit dieser Meditation angereichert mit einer weiteren Erfahrung.
Meine ganze Bewusstseinsarbeit der letzten vielen Jahre hat mich für viele sehr verändert. So sehr, dass sich etliche bisher gute Freunde verabschiedet haben, was sogar sehr schmerzhaft für mich war. Heute weiß ich, dass auch das zum Lösen von Abhängigkeiten gehört hat. Sie haben mir im Grunde ein Geschenk gemacht. Sie haben mich Eigenverantwortung gelehrt und mich in meine Kraft geführt. Ich habe gelernt, authentisch zu mir selber zu stehen, ganz egal, was andere über mich sagen oder denken. Jeder darf so sein wie er will. Endlich habe ich gelernt, klare Entscheidungen zu treffen und damit verbunden, endlich, auch die Entscheidungen anderer zu akzeptieren, auch wenn ich sie nicht verstehe.
Ich ehre jede Lebensgeschichte und ich bin dankbar, dass mir so viel Vertrauen und Offenheit geschenkt wird.
Von der Selbstliebe zur allumfassenden Liebe
Wenn ich heute sage „Ich BIN Liebe“, dann meine ich damit nicht, dass ich ein völlig erleuchtetes und vergeistigtes Wesen bin, das über allem erhaben drüber schauen kann. Nein, das meine ich nicht! Wenn ich dieses „Ich BIN Liebe“ ausspreche, dann spreche ich damit diesen tiefen Kern von LIEBE in meinem Innersten an. Damit schaffe ich die Verbindung mit meiner Seele, mit dem Göttlichen in mir und außen drumherum. Dieses ICH BIN hört nicht bei mir selber auf. Nein, es dehnt sich aus auf Dich in meinem „Du“ als meinem Gegenüber und auf mein „Wir“ in unserer Gesamtheit.
Danke, dass Du bis hierher gelesen hast! Ich nehme an, dass Du auch einen Selbstversuch starten magst. Wenn Du also magst, dann sprich die nachfolgenden Sätze einfach aus und denke an die Kraft, Macht und Magie von Worten https://anna-maria-winklehner.at/2017/02/07/die-macht-kraft-und-magie-von-gedanken-und-worten/ Erwarte nichts, sei einfach nur neugierig, wie es sich anfühlt. Mehr nicht. Löse Dich danach davon und geh an Deine Arbeit oder mach einen Spaziergang. Ich danke Dir aber, wenn Du mir über Deine Erfahrungen berichtest. Gerne auch hier als Kommentar. So kann Dein Erleben vielleicht auch eine Inspiration für andere sein.
„Ich BIN LIEBE …“
„DU BIST LIEBE …“
„WIR SIND LIEBE …“
Ach ja! Ich sitze auf keiner rosaroten Wolke. Ganz im Gegenteil, ich wohne auf dem Land- im Mühlviertel in Oberösterreich, und ich denke, ich habe beide Beine am Boden.
Spiritualität will gelebt werden, nicht auf Wolke 7, sondern im Hier und Jetzt! Dazu gehört für mich, dass ich mich dem Leben mit all seinen Herausforderungen stelle. Das Fokussieren auf die Liebe in mir schließt mich an meine innere Kraftzentrale an, lässt mich Eins mit ihr sein, auch wenn ich es nicht wahrnehmen kann. Auch das ist „Einfach Sein“. Ich behaupte nicht, dass mir das immer gelingt …
Wenn Du Dich auf meinen ganz eigenen Weg der Bewusstwerdung „(M)einen Weg ins Einfach Sein“ – einlassen magst, freue ich mich. Dies ist in Einzelbegleitungen genauso möglich wie in Seminaren.
Deine Anna Maria
PS: Du darfst diesen Text teilen, weiterempfehlen oder liken. Ich freue mich, wenn er viele Menschen erreicht. Nur bitte, lass ihn ganz – reiß keine einzelnen Sätze heraus und nenne die Quelle. Vielen Dank.