Mit der WERTSCHÄTZUNG ist es so eine Sache …

Das Leben ist genial – es liefert genau das, was wir brauchen!

Da sitze ich am Laptop

und schreibe an meinem ersten Text zum Thema Anerkennung und Wertschätzung. Das ist ein weites Feld und ich kenne mich damit sehr, sehr gut aus, durfte ich mich doch wirklich selbst von ganz unten hocharbeiten.

Und was passiert dann?

Das Leben serviert mir gerade eine Gelegenheit nach der anderen, mir dieses Thema noch einmal anzusehen – in den Themen anderer und auch ganz konkret bei mir selbst.

Ach du liebe Zeit! Jetzt hatte ich doch glatt vergessen, dass ich um Inspiration für diesen Text gebeten habe. Und weil man wohl am besten darüber schreiben kann, wenn man fühlt, wovon man schreibt, gibt’s im Alltag gleich ein paar Lektionen dazu!

Echt klasse!

Geh deinen Weg-klein

Das Kernthema kennen wir doch alle, nicht wahr?

„Jeder bekommt Anerkennung und Wertschätzung, nur ich nicht. Mir enthält man sie vor. Auf mich vergisst man.“

Oh ja, das tut weh! Man fühlt sich zurückgesetzt und gedemütigt, es macht sehr traurig, einsam und raubt Energie.

Genau so habe ich es selber über viele, viele Jahre empfunden und ich glaube, auch Du weißt darum.

Was bin ich doch ins Kämpfen gegangen. Was habe ich mich überschlagen, versucht es allen Leuten recht zu machen, zu entsprechen, um Wertschätzung zu erhalten – und um die Wertschätzung, Anerkennung und Liebe nicht wieder zu verlieren. Ich glaube fast, auch Du weißt, dass man da sein Leben auf einem hohen Level lebt – auf einem hohen Stresslevel.

Heute weiß ich: Wenn wir das so leben, sind wir weit von unserer eigenen Bestimmung, unserer Mitte von unserer eigenen Seele entfernt.

„Das sind doch alles Lernprozesse!“

Oh, wenn ich das nur gehört habe! Es drückte meine Nase noch weiter in meinen Mangel, in meine Minderwertigkeit und in meine Hilflosigkeit. Denn eine Lösung, wie ich dies wirklich verändern könnte, lieferten mir diese gut gemeinten Phrasen nicht.

„Du musst deinen Wert in dir selbst erkennen.“, oder „Wo schenkst du jemand anderen deine Wertschätzung nicht?“, halfen mir nämlich nicht wirklich weiter. Ich steckte zu tief in diesem Thema fest.

Klar, diese Aussagen sind zweifelsohne korrekt, aber wenn man selber so sehr in einem Thema verfangen ist, weisen sie keinen Ausweg.

Hat man ein Problem lösen können und kann mit Abstand darauf schauen, dann erkennt man sicherlich, dass es zu unserer Ent-Wicklung gehört, den eigenen Wert zu erkennen und zu leben. Aber dies ist ein Prozess, der nun mal Schritt für Schritt vonstattengeht.

Dem Prozess Zeit geben

Der erste Schritt auf dem Weg zur Wertschätzung ist nach meiner Erfahrung das Erkennen und sich Eingestehen der Ist-Situation.

„Ja, ich habe ein Wertschätzungsproblem.“

Und zwar sozusagen als Bestandsaufnahme. Es muss ja nicht so bleiben, es darf sich gerne verändern. Aber im Moment ist es halt so. Ok.

Der zweite Schritt ist, sich einige Punkte genauer anzusehen und ehrlich mit sich selber zu sein.

  • Wie steht es mit meiner eigenen Wertschätzung anderen gegenüber?
  • Wie steht es mit meiner Wertschätzung mir selbst gegenüber?
  • Welche Qualitäten habe ich?
  • Kann ich meine Qualitäten wertschätzen?

Eine Auseinandersetzung mit diesen Fragen führt unweigerlich zu unserer ganz eigenen Seelenkraft. Und genau der Zugang zu dieser Seelenkraft ist der Ausgang für unser Wertschätzungsdilemma. Hier beginnt die dritte Etappe des Weges.

Je mehr wir unsere Seelenkraft spüren und erleben, desto mehr Wertschätzung empfinden wir für uns selbst. Die Folge ist, dass wir uns wohler fühlen in unserer eigenen Haut. Und je wohler wir uns mit uns selbst fühlen, desto mehr Wertschätzung werden wir auch von anderen erfahren. Diese Entwicklung braucht Zeit – und ich habe diese Schritte immer und immer wieder durchlaufen. Neue Situation, altes Thema, bekannte Emotionen… jedes Mal ist es ein bisschen leichter geworden. Du trittst nicht auf der Stelle, wenn ein Thema wie Wertschätzung sich mehrmals zeigt.

Eng verbunden mit vielen anderen Kernthemen

Unser Leben ist fließend und so fließen auch unsere Lebensthemen ineinander. Das Thema Wertschätzung hat natürlich mit unserer Eigenliebe, unserer Selbstliebe zu tun. Und weil diese beiden Themen so sehr miteinander verbunden sind, hilfst Du Dir wohl sehr, wenn Du es Dir erlauben magst, TROTZDEM voller Liebe für Dich selbst zu sein.

Das ist meine eigene Erfahrung und ich gebe sie Dir gerne weiter. Wenn Du magst, dann versuche Dich darin und experimentiere damit.

„Ich erlaube mir, voller Liebe für mich selbst zu sein,
auch wenn mir die Anerkennung und Wertschätzung von anderen fehlt …“

„Ich erlaube“ öffnet Dir innere Türen, ob Du es wahrnehmen magst oder nicht – egal.

Wenn ich heute mit Aussagen konfrontiert bin, die meine Anerkennung und meine Wertschätzung vermissen lassen oder wenn ich mich in Situationen befinde, in denen mir Anerkennung und Wertschätzung vorenthalten werden, dann sage ich mir Folgendes:

„Ich nehme das Verhalten anderer nicht mehr persönlich.
Sie geben genauso wie ich ihr Bestes. Ich weiß um meinen Einsatz und um meinen Wert – und das ist genug!“

Wenn Du magst, lass dabei Dein Pendel laufen und sieh ihm zu, wie es tanzt. Beobachte es und sei Dir bewusst, dass sich genau das zeigen wird, was sich zeigen will – und es darf sich die ganze Palette an Emotionen zeigen, rauf und runter. Das ist in Ordnung, es ist Teil des Prozesses.

Möge das Beste für uns alle geschehen. Mit Leichtigkeit…

Herzlichst – Eure Anna Maria

PS: Du darfst diesen Text teilen, weiterempfehlen oder liken. Ich freue mich, wenn er viele Menschen erreicht. Nur bitte, lass ihn ganz – reiss keine einzelnen Sätze heraus und nenne die Quelle. Vielen Dank. 🙂

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